Als Einstieg in unser Vorhaben werden wir uns an einem Vorgehen orientieren, wie wir es bei einem Businessplan-Check für neue Produkte praktizieren.
Die Schwerpunkte liegen auf der Bewertung der Business- und Technologiemanagement-Performance.
In diesem Zusammenhang ist die Beantwortung folgender Frage von Bedeutung:
Wo stehen wir wirklich im Projekt „Energiewende Deutschland“?
Kurz gesagt, wir werden uns an einem Vorgehen orientieren, wie wir es aus unserem täglichen Berufsleben kennen.
In Branchen im regulierten Umfeld, wie z. B. Energietechnik, Verkehrssysteme (Automobil und Luftfahrt) oder Medizintechnik, werden im Rahmen von Audits oder Assessments der Reifegrad von Projekten, Prozessen oder Organisationen bewertet.
Darüber hinaus werden neue Produktideen einem Businessplan-Check unterzogen. Hierbei liegen die Schwerpunkte auf der Bewertung der Business- und Technologiemanagement-Performance.
In unserem Fall orientiert sich der Businessplan-Check im Wesentlichen an den Kriterien Kosten, Nutzen und Risiken aus Sicht der Bürger in ihrer Funktion als Investor, Steuerzahler und Arbeitnehmer.
Die Auswirkungen der Maßnahmen zur Energiewende aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger:
Das Ziel dieser Initiative ist es also, einen Impuls zu setzen, um auf Basis einer konsistenten, transparenten, realistischen Einschätzung eine Realisierung der Energiewende zu unterstützen.
Denn nur auf dieser Basis kann in Industrie, Forschungsinstituten, Mittelstand, Handwerk und Bevölkerung Vertrauen und Akzeptanz für das Großprojekt „Energiewende Deutschland“ geschaffen werden.
Um diesem Ziel näher zu kommen, ist die Beantwortung folgender Frage von Bedeutung:
Wo stehen wir wirklich im Projekt „Energiewende Deutschland“?
Dies kann nur auf Basis eines konsistenten Projektplans dargestellt werden, der den Ablauf mit Meilensteinen und Entscheidungspunkten auf einer Zeitachse transparent und nachvollziehbar darstellt.
Die Meilensteine und Entscheidungspunkte auf der Zeitachse des Projektplans sollten sich an folgenden Kriterien orientieren:
Strategie- und Zielvorgaben der Politik und deren Realisierung in der Praxis
Dazu sind folgende Aktivitäten bezüglich In- und Output zu hinterfragen:
Existiert eine konsistente Technologie Roadmap für die Sektoren Strom, Wärme, Mobilität?
Wie ist der Stand der Entwicklung priorisierter Systeme und Komponenten, basierend auf System-, Funktions- und Risikoanalysen unter Beachtung physikalischer Zusammenhänge (z. B. Technology Readiness Level TRL)?
Wie ist der Stand des virtuellen und realen Prototypings priorisierter Funktionen, Komponenten und Systeme?
Generell, wie ist der Stand des Technologie- und Lieferantenmanagements (Reifegrad der Fertigungstechnologie? Verfügbarkeit von Entwicklungs-, Fertigungs- und Lieferkapazitäten? Verfügbarkeit von Rohstoffen etc.) usw.
Achtung! Alle Aktivitäten müssen folgende Kriterien berücksichtigen:
Machbarkeit, Finanzierbarkeit, Wirtschaftlichkeit, Wettbewerbsfähigkeit, Versorgungs- und Funktionssicherheit, Umweltverträglichkeit, Innovationsoffenheit, Terminierbarkeit und Akzeptanz durch Prozessbeteiligte.
Bezogen auf die Projekt- und Prozessqualität:
Zusätzlich zu den genannten Aktivitäten sind Readiness Checks durchzuführen und auf der Zeitachse des Projektplans zu hinterlegen, die z. B. der Bewertung des Reifegrads von Anforderungs- und Dokumentenmanagement dienen (z. B. Lasten- und Pflichtenhefte auf System- u. Komponentenebene, Dokumentation von Risiken, Fehler- und Schwachstellenanalysen) etc.
Die Ergebnisse dieser Analyse sind der Einstieg in eine konsistente, realistische Termin- und Meilensteinplanung mit Bewertungs- und Entscheidungspunkten.
Denn eines ist klar, eine Abwicklung des Großprojekts „Energiewende Deutschland“ kann nicht erfolgreich sein, wenn das Vorhaben nicht in ein inhaltlich strukturiertes Projektmanagement eingebunden wird.
Ein Blick nach China und in die USA zeigt uns, wie Großprojekte gemanagt werden. Sie sind unsere Konkurrenten im globalen Wettbewerb. Diese beiden Wettbewerber auf dem Weltmarkt, die Großprojekte wie z. B. die bemannte Raumfahrt professionell managen, werden auch das Projekt „Energiewende“ auf diesem Level abwickeln.
In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass zu einem professionellen Management der „Energiewende Deutschland“ auch die Beantwortung folgender Fragen gehört:
Wie lösen wirtschaftlich vergleichbare Industrienationen die Energiewende?
Wo gibt es bereits gute Beispiele auf internationaler Ebene?
Von wem können wir etwas lernen?
Der unterschwellige Anspruch, dass wir in Deutschland der Welt zeigen wie Energiewende für eine Industrienation geht, halte ich – um es mal moderat zu formulieren – für etwas naiv!
Es ist vermessen anzunehmen, dass Deutschland im Management großer Infrastrukturprojekte international eine herausragende Stellung einnimmt.
Dieser Eindruck bestätigt sich bei der Bewertung der bisherigen Aktivitäten unserer Regierung zur Energiewende. Bisher herrscht beim überwiegenden Teil der Bevölkerung Unverständnis, Verwirrung, Frust und Verärgerung!
So wie bereits von unserem Wirtschaftsminister im eingangs zitierten ZDF Interview der Öffentlichkeit demonstriert, stellt das bisherige Management der Energiewende kein Best Practice dar.
Man kann den Eindruck gewinnen, dass einige unserer Politiker sich der Risiken ihres Vorgehens im Projekt „Energiewende Deutschland“ nicht in vollem Umfang bewusst sind.
Sollte die Energiewende in der bisher praktizierten Art und Weise fortgeführt werden, kann geschehen, was häufig in einem Businessplan-Check passiert: Wenn der Input nicht überzeugt, zeigen die Daumen der Risikokapitalgeber nach unten.
Der Exportweltmeister Deutschland schwächelt, was seine aktuell öffentlich zur Schau gestellten Managementqualitäten angeht!
Die Wettbewerber im globalen Umfeld werden sich ihren eigenen Reim darauf machen und sich entsprechend strategisch neu ausrichten!
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Eine kurze Erläuterung zum besseren Verständnis:
Was verstehen wir unter dem Ziel: „Sicherstellung der Ergebnisqualität der Energiewende“?
Kurz gesagt, nach allgemeinem Verständnis beschreibt die Ergebnisqualität die nachweisbare Wirkung erzielter Ergebnisse, also in unserem Fall die Wirksamkeit der Maßnahmen zur Energiewende in Bezug auf geplante bzw. bereits vorliegende Ergebnisse.
Häufig spricht man in dem Zusammenhang auch vom Zielerreichungsgrad.
Wir werden uns zum Nachweis der Wirksamkeit der Maßnahmen zur Energiewende auf die Bewertungskriterien Kosten, Nutzen und Risiken fokussieren und uns an folgende technischen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Zielen ausrichten: Machbarkeit, Finanzierbarkeit, Wirtschaftlichkeit, Wettbewerbsfähigkeit, Versorgungs- und Funktionssicherheit, Umweltverträglichkeit, Innovationsoffenheit, Terminierbarkeit und Akzeptanz durch Prozessbeteiligte.
(Anm.: In der Industrie sind diese Kriterien Bestandteil eines Produktdefinitionsprozesses bzw. Businessplans für ein neues Produkt).
Man kann dieses Vorgehen auch als Nachhaltigkeit und als nachhaltige Entwicklung bezeichnen, so wie es z.B. das Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unter der Überschrift „Nachhaltigkeit (nachhaltige Entwicklung)“ beschreibt.
Zitat: „Nachhaltigkeit oder nachhaltige Entwicklung bedeutet, die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden. Dabei ist es wichtig, die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – wirtschaftlich effizient, sozial gerecht, ökologisch tragfähig – gleichberechtigt zu betrachten. Um die globalen Ressourcen langfristig zu erhalten, sollte Nachhaltigkeit die Grundlage aller politischen Entscheidungen sein.“
(https://www.bmz.de/de/service/lexikon/nachhaltigkeit-nachhaltige-entwicklung-14700; abgerufen am 24.07.2023)
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Zum weiteren Vorgehen von check-energiewende.de:
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